emjay
29.03.2024
Die vom Betreiber genannte Navigations-Adresse „Am Ruhmbach“ hat mich – von Nordosten kommend – nur zu einem kleinen Parkstreifen geführt. Zum richtigen Parkplatz muss man noch etwas weiter auf der Sodinger Straße bleiben. Der Eingangsbereich des frisch renovierten Lago ist picobello. Den Zutritt zu den verschiedenen Bereichen gewährt je nach Tarif ein Transponderarmband, welches auch zum Verschließen der Spinde dient. Die Bedienung ist für Erstbesucher etwas knifflig: Mit dem Transponder leicht auf den Schließzylinder drücken, bis er blinkt, dann von Hand verriegeln. 1a war hier die Hilfsbereitschaft des Mitarbeiters, welcher den etwas zu gut gewärmten Umkleidebereich (ohne Trennung zwischen „Straßen“- und „Bade“-Bereich) beaufsichtigt und auch beim Suchen einer freien Kabine assistiert. Diese sind soweit in Ordnung. Vergessliche können an einem Terminal im Gang zum Saunabereich die Spindnummer auslesen – eine gute Idee. Der J-förmige (Herren-)Duschbereich ist klein und bietet wenig Platz zum Abtrocknen. Immerhin gibt es einige Haken und Ablagen. Die regelbaren Duschen halten die Temperatur schlecht, sie schwankt merklich zwischen kühl und warm. Daneben kann man sich an zwei Kaltduschen mit hartem Strahl abhärten. Die angrenzende Toilette ist winzig und weist nur ein einziges WC auf. Es gibt aber noch weitere auf dem Gelände, z. B. im Gang zum Saunabereich.
Das Sole-Innenbecken (3 % Konzentration) macht einen sehr gepflegten Eindruck. Bei den Außenbecken (3 % und 7 %) sieht es schon etwas anders aus. Hier ist der Putz etwas angegammelt, Farbe bröckelt teilweise von den Fensterrahmen ab und Metall ist angelaufen bzw. angerostet. Im gläsernen Gang zwischen Sauna- und Fitnessbereich weisen zwei Deckenscheiben Risse auf, andere sind dreckig oder angelaufen. Alles noch im akzeptablen Bereich, könnte aber besser sein.
Kein Geld wurde offenbar in die Renovierung des Außenbereichs gesteckt. Bodenbelag, Becken und Bänke zeigen deutliche Alterungsspuren. Auch die hölzerne Fassadenverkleidung könnte hübscher sein. Zum „richtigen“ Schwimmen bieten sich das unbeheizte und das beheizte Becken an, letzteres hat durch Einbauten etwas weniger Nutzbreite. Daneben gibt es noch ein beheiztes Spaßbecken, eine Wasserrutsche sowie innen ein Wellenbecken.
Schwimmer werden nur in der Freibadsaison glücklich und zahlen für zwei Stunden grenzwertige 4,80 EUR. Warum der Tarif „Sun & Waves“ heißen muss, bleibt Geheimnis des Revierparks – „hip“ wird man so nicht. Wer anschließend ein paar Minuten in der warmen Sole entspannen will, muss leider den Lago-Komplett-Tarif buchen (2 Stunden 11 EUR, am Wochenende 12 EUR).
Fazit: Als nächstes sollte der Außenbereich renoviert werden. Im Moment lohnt sich das Lago wohl eher für Sauna- und Wellness-Interessierte. (Die Sauna habe ich allerdings nicht getestet.)

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