emjay
19.04.2024
Dem Gladbecker Hallenbad sieht man sein Alter an, auch wenn hier und da was gemacht wurde. Das Sportbecken hat noch einen hohen Rand, alles wirkt leicht verwittert, an den Fugen ist teilweise Grünspan. Auch wenn das nicht zwangsläufig hygienische Nachteile haben muss, attraktiv sieht jedenfalls anders aus. Bizarr mutet die Darstellung der Stadt Gladbeck an: „So haben die Gäste des Hallenbades Gladbeck von der ersten Stufe des Eingangs bis zum Duschen nach dem Schwimmen ein tolles Erlebnis.“ Die ebenfalls ausgelobte Akustikdecke zeigt übrigens keinen Effekt.
Bei meinem Besuch war Schwimmvergnügen Fehlanzeige. Zwei der sechs 25-m-Bahnen waren für Kinder abgesperrt, die dort unter Aufsicht zweier Trainerinnen übten. Eine dritte Trainerin schickte im verbliebenen Bereich eine Gruppe Mädchen zum Bahnen ziehen. Zu allem Überfluss war das Lehrschwimmbecken wegen Reinigungsarbeiten geschlossen, sodass Eltern und Kleinkinder zusätzlichen Raum im Sportbecken belegten, leider ohne große Rücksicht auf die anderen Badegäste. Mit Duldung einer Trainerin sprangen Kinder unkontrolliert schräg vom 3-m-Turm, obwohl dort die einzige Bahn verlief, die man noch halbwegs nutzen konnte. Ein anderer Schwimmer und ich wurden nach irritierten Blicken dummdreist abgefertigt. Offizielles Personal war zwar anwesend, ließ sich aber kaum außerhalb der Bademeister-Kabine blicken.
Fazit: Das veraltet wirkende Hallenbad bietet keinen Anreiz, bei einem erneuten Besuch zu testen, ob es dann organisatorisch besser läuft.

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