emjay
24.04.2024
Das Neanderbad macht einen durch und durch modernen Eindruck und ist für Sportschwimmer sehr interessant, da es über acht 25-Meter-Bahnen verfügt. Selbst am Sonntagnachmittag und beim lautstarken „Wettbewerb“ etlicher Kinder um die größten Fontänen beim Springen vom 1-m-Brett konnte man problemlos seine Bahnen ziehen. Es gibt auch kein gespanntes Seil zur Markierung des tiefen Bereichs, welches einem im Weg wäre, sondern nur eine einzige Boje.
Eine mögliche Über-Chlorierung, von der ich anderswo gelesen hatte, habe ich nicht wahrgenommen, jedoch verwende ich auch eine Schwimmbrille. Gerochen habe ich nichts Besonderes. Aufgefallen sind mir aber einige „Brösel“, die unter mir herzogen. Ich habe sie nicht näher untersucht, es könnte Schaumstoff gewesen sein, vielleicht von einem Trainingsgerät. Ansonsten lässt sich aber nichts Schlechtes über die Hygiene sagen. Es ist alles sauber, von Umkleide über Herren-Toilette bis -Dusche. Bei letzterer lässt sich die Wassertemperatur leider nicht einstellen, nach Knopfdruck kommt stets warmes Wasser. (Eventuell habe ich aber eine spezielle „Kalt-Dusche“ übersehen.) Die Zeit, in der Wasser fließt, ist großzügig bemessen, sodass man nicht ständig drücken muss. Die Dusche verfügt über Ablagen sowie einen einzelnen abgeschirmten Bereich.
Nette Details: Die Verriegelung der Umkleidekabinen-Türen ist ohne Bücken möglich, da die Hebel oben und nicht an der Sitzbank angebracht sind. In den Kabinen liegen Kunststoff-Roste aus, sodass man nicht auf den Fliesen stehen muss. Die geräumigen Spinde akzeptieren neben einem Zwei-Euro-Stück auch die Kunststoff-Münze fürs Ein- und Auschecken (Zeittarif) als Pfand. Auf den Toiletten gibt es schöne weiche Einmal-Handtücher, die man tatsächlich mühelos mit nassen Händen herausziehen kann, ohne dass sie ausfransen oder man gleich fünf Stück hat.
Von den sonstigen Einrichtungen habe ich nur die Rutsche ausprobiert, wo man gegen Ende überraschend beschleunigt wird. Ich hätte mich beinahe um die Längsachse überschlagen, zumindest kam es mir so vor. Ob das nur ein kalkulierter Effekt war, wollte ich aber nicht noch einmal austesten.
Ordentliche Öffnungszeiten (am Montag allerdings kein öffentlicher Badebetrieb), die einem auch als Berufstätigen das abendliche Schwimmen ermöglichen, und günstige Preise (das Solebecken kostet Zuschlag) runden das positive Bild ab. Einziger größerer Minuspunkt sind die rutschigen Fliesen. Hier sind Badesandalen, ggf. mit speziellen rutschfesten Sohlen, wirklich sinnvoll.
Fazit: Ein Top-Bad mit tollem Schwimmbereich.

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