emjay
19.04.2024
Wie alle Revierparks hat auch Wischlingen schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Die Anlage ist zwar nicht ungepflegt, das Alter lässt sich aber nicht verbergen. So auch bei den Umkleiden, wo es noch keine Trennung zwischen zwischen „Straßen“- und „Bade“-Bereich gibt. Je nachdem, ob man einen Schwimm- oder Kompletttarif bezahlt hat, erhält man entweder ein Papierticket oder eine Kunststoff-Münze. Bei den Spinden muss man sich entsprechend orientieren, da es unterschiedliche Schließsysteme gibt. Umkleidekabinen und Spinde sind in Ordnung.
Herren-WC und -Dusche sind großzügig, und es gibt ein WC mit Haltegriffen und eine Dusche mit herunterklappbarem Sitz. In der Dusche außerdem sowohl Ablagen an den Duschen als auch im Vorraum, mit Haken, Regalen und einem Tisch. Alles in allem gut durchdacht.
Der Innenraum des Bades präsentiert sich etwas verwinkelt, mit Gastronomie, Sitzgelegenheiten und zwei Planschbecken, „Aktivarium“ genannt. Von den Umkleiden aus gesehen hinten rechts geht es zum Solebad, wo es nochmals Toiletten und (öffentliche) Duschen gibt. Im Solebad selber findet sich ein ordentliches Arrangement aus Sprudlern (auch in Kombination mit Liegeflächen) und Nackenduschen.
Außen gibt es einen beheizten Pool, ein Becken mit einer kleinen Rutsche (kein Röhrenturm) und ein separates Sprungbecken.
Leidlich schwimmen kann man nur in den Sommermonaten im sog. Strandbad. Es schließt aber schon um 19 Uhr, wobei bei meinem Besuch in der Woche auch um 18 Uhr kaum etwas los war. Auf dem Weg zum Strandbad muss man durch eine Wasserschleuse waten, da anschließend aber ein kleiner Sandstrand aufgeschüttet ist, sieht man im Becken entsprechende Verunreinigungen am Boden. Das unbeheizte Becken ist ungewöhnlich geformt: Ein Schwimmerbereich, flächenmäßig mit einem normalen Hallenbad vergleichbar, an den sich zu einer Längsseite direkt der Nichtschwimmerbereich anschließt. Zum Strand hin verbreitert sich dieser etwas, sodass die gesamte Anlage aus der Luft wie eine stilisierte Muschel aussieht. An der anderen Längsseite des Schwimmerbereichs habe ich Gitter einer Wellenanlage entdeckt, die bei meinem Besuch nicht in Betrieb war. Falls diese doch noch genutzt wird, müssten sich Schwimmer auf entsprechende Unterbrechungen einstellen.
Fazit: Der reine Schwimmerbereich ist für ein Freibad enttäuschend, da man woanders wesentlich größere Becken vorfindet. Für zwei Stunden werden 5,50 EUR aufgerufen. Das lohnt sich nur, wenn man nach dem Schwimmen noch etwas im Solebad entspannen will.

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